Aktuelles

Inklusive Regionen sind Motoren der Inklusion vor Ort. Sie sind gekennzeichnet durch eine systematisch aufgesetzte, aktive und verstetigte Zusammenarbeit der allgemeinen Schulen, der Förderschulen, der jeweiligen Schulaufwandsträger und außerschulischen Institutionen, insbesondere der Jugendämter mit ihrer Zuständigkeit für die Jugendhilfe. Unter Wahrung der Zuständigkeiten und in gemeinsamer Verantwortung entwickeln die Akteure in den Inklusiven Regionen passgenaue inklusive Angebote weiter und setzen mit Blick auf die jeweiligen regionalen Bedingungen gemeinsame Schwerpunkte, zum Beispiel im Bereich der Prävention, zur Gestaltung von Übergängen oder zum gelingen-den Umgang mit emotional-sozialen Störungsbildern.

In der 19. Legislaturperiode stellen die Inklusiven Regionen ein wesentliches Instrument zur weiteren Stärkung der Inklusion in Bayern dar. Zum Schuljahr 2024/2025 fand eine Ausweitung der Inklusiven Regionen von bisher acht auf zehn statt: Neu hinzugekom-men sind die nun eigenständigen Inklusiven Regionen Miltenberg (Landkreis) und Aschaffenburg (Stadt und Landkreis), zudem wurde das Ostallgäu zur neuen Inklusiven Region ernannt.

Zum Schuljahr 2025/2026 greift ein neues Bewerbungsverfahren. Interessierte Regionen – im Regelfall Landkreise und kreisfreie Städte – haben die Möglichkeit, sich in einem transparenten Verfahren als Inklusive Region zu bewerben. Mit ihrer Bewerbung verpflichten sich die örtlichen schulischen und kommunalen Verantwortungsträger dazu, wenige, aber verbindliche gemeinsame Strukturen für eine verstetigte Zusammenarbeit einzurichten, sich gemeinsame Ziele zu setzen und diese regelmäßig zu überprüfen.

Mitte November 2024 wurde der Aufruf zur Bewerbung als Inklusive Region zum Schul-jahr 2025/2026 gestartet. Frist für die Einreichung der Bewerbung ist der 31.03.2025.

Weitere Informationen zu den Inklusiven Regionen, zum künftigen Bewerbungsverfahren sowie einen Kontakt für Rückfragen finden Sie über unter https://www.inklu-sion.schule.bayern.de/inklusive-regionen/bewerbungsverfahren/.

Streaming aus dem Klassenzimmer ist vor allem dann relevant, wenn eine Schülerin oder ein Schüler längerfristig erkrankt ist und aus dem Hausunterricht gemäß Hausunterrichtsverordnung (HUnterrV) oder aus der Schule für Kranke gemäß der Krankenhausschulordnung (KraSO) am Präsenzunterricht ihrer bzw. seiner Stammklasse virtuell teilnehmen möchte. Nach der bisherigen Rechtslage war für die Bild- und Tonübertragung im Rahmen des Streaming aus dem Präsenzunterricht der Stammschule eine Einwilligungserklärung der betroffenen Schülerinnen und Schüler erforderlich. Zum 01.08.2024 trat eine Neuregelung in Kraft, infolge derer § 19 BaySchO um einen Abs. 5 ergänzt wurde. Dieser lässt die Bild- und Tonübertragung aus dem Präsenzunterricht der Stammschule zur Durchführung von Distanzunterricht nach § 6 Abs. 1 S. 2 HUnterrV oder nach § 6 Abs. 3 KraSO zu, mit der Folge, dass eine Einwilligung der Schülerinnen bzw. Schüler der Stammschule nicht mehr erforderlich ist. Zwar können die Schülerin-nen und Schüler der Stammschule der Bild-, nicht jedoch der Tonübertragung widersprechen, so dass die Übertragung auch in diesem Fall weiterhin möglich bleibt. Damit wird die Übertragung des Unterrichts für langfristig erkrankte Schülerinnen und Schüler erleichtert. Für die betroffenen Lehrkräfte gilt weiterhin Art. 59 Abs. 2 Satz 2 BayEUG, d. h. sie bleiben in der Regel zur Übertragung des eigenen Bildes und Tones verpflichtet.

Um Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen in ihrer schulischen Entwicklung zu fördern, werden schulartübergreifend individuelle Unterstützung, Nachteilsausgleich und Notenschutz gewährt. Die konkreten Maßnahmen im Einzelfall richten sich nach der Eigenart und Schwere der jeweiligen Beeinträchtigung (Art. 52 Abs. 5 BayEUG; §§ 31 bis 36 BaySchO).

Eine Hilfestellung hierzu bietet das Handbuch „Individuelle Unterstützung – Nachteilsausgleich – Notenschutz. Das Handbuch wurde infolge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zu Verfassungsbeschwerden wegen Zeugnisbemerkungen bei Legasthe-nikerinnen und Legasthenikern im Abitur (Urteil vom 22.11.2023, Az. 1 BvR 2577/15 bis 1 BvR 2579/15) aktualisiert, stellenweise gestrafft und zudem in einigen wenigen Einzelaspekten (fast ausschließlich den Bereich der Lese-Rechtschreib-Störung betreffend) inhaltlich angepasst. Da das Urteil die bisherige, 2016 eingeführte Grundsystematik von individueller Unterstützung (außerhalb von Leistungserhebungen, für grds. alle Förderbedarfe), Nachteilsausgleich (innerhalb von Leistungserhebungen; Anpassung (nur) der äußeren Prüfungsbedingungen unter Beibehaltung des Anforderungsniveaus; ohne Zeugnisbemerkung) und Notenschutz (innerhalb von Leistungserhebungen; Verzicht auf bestimmte, in Art. 52 Abs. 5 Satz 2 abschließend aufgelistete (Teil-)Leistungen; mit Zeugnisbemerkung) bestätigt hat, ist mit der Aktualisierung keine grundlegende Änderung oder gar Neuausrichtung verbun-den, vielmehr bleibt die seit 2016 geltende Systematik bestehen.

Mit dem neuen Wegweiser Gesundheit stellt das Kultusministerium ein praktisches Online-Tool zur Verfügung, mit dem Lehrkräfte und Schulleitungen, aber auch Eltern und Schülerinnen und Schüler Angebote zur Gesundheits-förderung entdecken und schnell und unkompliziert kompetente Ansprechpersonen finden können. Probieren Sie den neuen Wegweiser Gesundheit aus!

www.km.bayern.de/wegweiser-gesundheit

Lehrergesundheit | Dienst- und Beschäftigungsverhältnis | Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Gesund und professionell lehren und leiten: Mit den LehrKraftStärken-Angeboten der Staatlichen Schulberatung können Lehrkräfte und schulische Führungskräfte ihr professionelles Handeln weiterentwickeln und ihre Berufszufriedenheit verbessern.

Thematisch ist das LehrKraftStärken-Angebot in vier Bereiche gegliedert. Für alle gilt: Die Arbeit an der eigenen Lehrergesundheit bedeutet immer auch eine Auseinandersetzung mit sich selbst und ein Bewusstmachen des eigenen Handlungsspielraums:

• Handlungsfähigkeit erweitern (z. B. Classroom-Management, Zeitmanagement, Feedback)

• Selbstfürsorge betreiben (z. B. Resilienzförderung, Ressourcenaktivierung, Achtsamkeit)

• Beziehungen gestalten (z. B. Gesprächsführung, Rollenklärung, Grenzen setzen)

• Strukturen entwickeln (z. B. Führungskompetenzen und Zusammenarbeit im Team)

Flächendeckend an den Schulen sowie an Ihrer Staatlichen Schulberatungsstelle werden zu diesen Themen Fortbildungen, Gruppen für Kollegiale Fallberatung, Supervision und Coaching sowie individuelle Beratungen angeboten. Auf der Webseite finden Sie eine Übersicht regionaler Ansprechpersonen.

Diese Unterstützungsangebote wurden und werden durch das Kultusministerium sukzessive mit großem Engagement ausgebaut: Aktuell sind rund 500 Schulpsychologinnen, Schulpsychologen und Beratungslehrkräfte mit entsprechenden Zusatzausbildungen (z. B. im Bereich der Supervision) in den bayernweit tätigen LehrKraftStärken-Teams verfügbar.

Detaillierte Informationen zum Thema entnehmen Sie bitte ebenfalls folgender Web-seite: www.schulberatung.bayern.de/lehrkraftstaerken

Die Verbesserung der Schwimmfähigkeit ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu deren Erfüllung auch die Schulen Bayerns nach Maßgabe der verfügbaren Schwimmbadinfrastruktur einen wichtigen Beitrag leisten können. Der Bayerische Landtag hat deshalb mit Beschluss Drs.-Nr. 19/2685 an die Schulen appelliert, „nach dem Vorbild der Skilager analog auch verstärkt Schwimmlager anzubieten und bei ihren Fahrtenplanungen die Schwimmfähigkeit der Schüler stärker in den Blick zu nehmen“. Zur Reduktion des organisatorischen Aufwands bei der Planung kann aus Sicht des Landtags die stetig aktualisierte Liste des Jugendherbergswerks ein hilfreicher Anhaltspunkt sein, um Schulen über Unterkunftsmöglichkeiten (Schullandheime etc.) mit in der Nähe befindlichen und gut erreichbaren Schwimmbädern zu informieren.

Mit dem neuen Schuljahr startete die Verfassungsviertelstunde an Bayerns Schulen. Das neue Format schafft einen Raum, in dem sich Schülerinnen und Schüler regelmäßig anhand aktueller und lebensnaher Beispiele aktiv mit zentralen Verfassungswerten des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung auseinandersetzen können. Hinweise zur methodischen, inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung finden Sie im Rahmenkonzept unter https://www.km.bayern.de/verfassungsviertelstunde.

Da Politische Bildung Auftrag aller Fächer und Lehrkräfte ist, findet die Verfassungsviertelstunde in allen Fächern statt. Um die Lehrkräfte bei der Umsetzung bestmöglich zu unterstützen, gibt es folgende Angebote:

• Auf dem ISB-Portal zur Politischen Bildung stehen unter https://www.politische-bildung.schule.bayern.de/verfassungsviertelstunde erste Anregungen und Im-pulse bereit, wie die Verfassungsviertelstunde inhaltlich und methodisch ausgestaltet werden kann. Das Angebot wird im Laufe des Schuljahres kontinuierlich ergänzt.

• Durch die Möglichkeit der Anbindung der Verfassungsviertelstunde an alle Fä-cher können Lehrkräfte die Verfassungsviertelstunde in verschiedenen Fächern durchführen. Fachliche Umsetzungshinweise sind über das Lehrplaninformationssystem (LIS) und das Portal Politische Bildung abrufbar. Hinweise zur Verfassungsviertelstunde sind im LIS mit einem eigenen Symbol gekennzeichnet.

• Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen bietet Fort-bildungen mit Umsetzungsbeispielen für die Verfassungsviertelstunde in ver-schiedenen Schularten an. Entsprechende Formate können dem Fortbildungs-programm der ALP entnommen werden.

Die Verfassungsviertelstunde wird vor allem dann ihr Potential entfalten, wenn ihre Bedeutung für die Demokratiebildung und der fächerübergreifende Charakter der Politi-schen Bildung von allen Lehrkräften vertreten wird. Ein Austausch im Rahmen von Fachsitzungen über Möglichkeiten zur fachspezifischen Ausgestaltung der Verfas-sungsviertelstunden kann hierbei eine große Hilfe sein. Bitte nutzen Sie die mit dem Format verbundenen Gestaltungsspielräume, um auch die Interessen und Ideen der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte vor Ort aufzugreifen und zu erproben.

Seit Schuljahresbeginn bietet das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus Lehrkräften aus dem Ausland einen passgenauen Sprachkurs an. Aktive Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schularten begleiten den Kurs und geben dabei ihre Expertise und persönliche Erfahrung aus der Praxis weiter. Der Sprachkurs verbindet Online-Selbstlernmodule mit Präsenzworkshops und richtet sich gezielt an neu zugewanderte Lehrkräfte, die ihre berufsspezifischen Deutschkennt-nisse auf das professionelle C1/C2-Niveau (GER) erweitern wollen. Die Lehrkräfte können sich durch den Kurs innerhalb eines Jahres zielgerichtet auf den Schulalltag vorbereiten, der neben pädagogischen Herausforderungen auch sprachliche mit sich bringt. In den verschiedenen Kursmodulen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwa, wie man gewinnbringende Elterngespräche führt oder sprachlich sensibel mit heraus-fordernden Situationen im Klassenzimmer umgeht.

Weitere Informationen sowie die Hinweise zur Bewerbung finden sich unter:

https://www.lehrer-werden.bayern/bewerbung-und-einstellung/berufsanerkennung#be-rufssprachliche-unterstuetzungsangebote